Vereinschronik

ca. 1900: Es war einmal: Die Ursprünge der Blasmusik in Türkenfeld lassen sich um etwa 1900 verorten. 

1974: Es geht los: Die Gründungsväter des Vereins waren der Ingenieur Georg Kräutner, ein ehemaliger Militärmusiker aus Österreich, und Georg Klaß, selbst passionierter Musiker und späterer Türkenfelder Bürgermeister. Dank des großen Interesses der Türkenfelder Dorfjugend konnte Georg Kräutner am 14. November 1974 mit 58 angehenden Musikerinnen und Musikern die Probenarbeit des neu gegründeten Jugendblasorchesters Türkenfeld aufnehmen. Bereits neun Monate später fand der erste Auftritt in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt.

1975: Der Musikverein Türkenfeld e.V. wird gegründet: Um eine geeignete organisatorische Grundlage für das aus der Taufe gehobene Jugendblasorchester zu schaffen, wurde im April 1975 der Musikverein Türkenfeld gegründet. Auch die bereits 51 Jahre bestehende Blaskapelle Türkenfeld wurde in den Musikverein integriert. Im selben Jahr schloss sich der Verein dem Bezirk Lech-Ammersee des Musikbundes von Ober- und Niederbayern an und arbeitet seitdem aktiv an der Förderung der Blasmusik landkreisübergreifend mit.

1976: Erste Erfolge sichtbar: Durch den ehrgeizigen Einsatz des Dirigenten Georg Kräutner und die damit verbundene Begeisterung der Jungmusiker konnte ab 1976 das Orchester regelmäßig an Wertungsspielen teilnehmen.

 

1980: Der Verein als Ausrichter des 17. Bezirksmusikfestes: Einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte stellt die erstmalige Ausrichtung des Musikfestes im Bezirk Lech-Ammersee im Juli 1980 dar, bei dem die Türkenfelder Musiker ein beachtenswertes Wertungsergebnis erzielten. Weitere Musikfeste folgten in den Jahren 1985, 1987, 1994, 1999 und schließlich 2014.

 

1980: Professionelle Nachwuchsausbildung startet: Nach 1980 wurde die Ausbildung der Jugendlichen intensiviert. Professionelle Musiklehrer der Kreismusikschule übernahmen den Instrumentalunterricht. Bereits im Jahr 1984 zahlten sich die Bemühungen der Vereinsführung aus: Das Jugendblasorchester Türkenfelder erreichte in der Höchststufe einen 1. Rang mit Auszeichnung.

1989/90: Neuer Name, neue Tracht: Äußeres Erkennungszeichen des Orchesters ist seit 1989 eine bayerische Musikertracht. Seit dem Jahr 1990 firmiert das Ensemble als „Blasorchester Türkenfeld“. Die bisherige Bezeichnung „Jugendblasorchester“ wurde der Altersstruktur der Musikerinnen und Musiker nicht mehr gerecht.

 

1996: Open Air der Blasmusik: Was mit Rockbands geht, das sollte auch mit Blasorchestern funktionieren und organisierte das erste „Open Air“ mit mehreren Kapellen. Der große Erfolg brachte Wiederholungen in 1999, 2000 und 2005.

1999: Stabwechsel - Georg Kräutner gibt sein Amt auf: Georg Kräutner tritt nach 25 jähriger Amtszeit als Dirigent des Blasorchesters zurück und wird zum Ehrendirigenten des Vereins ernannt. Ihm folgt Michael Rokoss nach, der fortan das Orchester leitet und die Kammermusikensembles (Holzbläserquintett, Tuba- und Saxophonensemble) gründet.

2002 Andreas Grandl übernimmt die Leitung des Blasorchesters.

 

2004: Vergängliches trifft Bleibendes: Der Musikverein geht in seinem 30. Jahr des Bestehens neue Wege und ergänzt das sommerliche Schlosskonzert um eine Ausstellung heimischer Künstler unter dem Motto „Musik trifft Malerei“.

 

2005: Das Blasorchester wird digital: Nach vielen Jahren nimmt das Blasorchester wieder einen Tonträger auf, der beim großen Open-Air im Schloßhof dem Publikum vorgestellt wird.

 

2006: Das Runde muss in das Eckige: Das Blasorchester marschiert vor einem Heimspiel des FC Bayern München vor tausenden Fußballfans auf dem Rasen der Allianz Arena.

 

2007: Musikalische Symbiose: Mitte des Jahres bestreiten Türkenfelder Chöre und das Blasorchester ein Kirchenkonzert in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.

Vorstand Gerhard Müller führt nun schon seit 20 Jahren den Verein und erhält aus diesem Grund die Goldenen Ehrennadel des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON).

 

2008: Das Orchester besucht den Heiligen Vater: Zu Ehren unseres bayerischen Papstes Benedikt XVI. nimmt das Blasorchester mit den Musikerfreunden aus Windach an der Benediktparade in Rom teil. Im Sommer veranstaltet der Musikverein einen stimmungsvollen Sommernachtsbiergarten im Ortszentrum.

 

2009: Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr feiert der Musikverein zum ersten Mal ein dreitägiges Schlossfest unter dem Motto „Sommer dahoam“.

 

2010: Große Investition: Das Blasorchester wächst stetig an, so dass die Neuanschaffung von Trachten notwendig wird. Dafür wendet der Verein 11.000 Euro auf. Zudem wird ein Transportanhänger angeschafft, um u.a. das umfangreiche Schlagzeugequipment transportieren zu können.

Im Herbst gründet sich ein neues Ensemble: das Alphorn-Quartett „Alphordinga“.

 

2011: Jahr des Umbaus: Die offene Lücke in der Schule wird endlich geschlossen. Die Musiker bekommen einen richtigen Eingang zum Musikraum und die alte Turnhalle wird zur Schönbergaula umgebaut. Ehrendirigent Georg Kräutner, der die Konzertbühne des Vereins konstruiert hat, wird aus dem Ruhestand geholt, um diese zu erweitern.

 

2012: Mitgliederzuwachs: In diesem Jahr dürfen wir unser 500. Vereinsmitglied, den zweijährigen Lukas Schöpf, begrüßen.

Ein neuer Service soll den An- und Verkauf von Instrumenten erleichtern: die Instrumentenbörse auf den Internetseiten des Musikvereins.

 

2013: Orchesterjubiläum steht bevor: Die Vorbereitungen für den 40. Geburtstag des Blasorchesters laufen auf Hochtouren.

Das Wichtigste – der Nachwuchs

1977: Erste Schülerkapelle: Bereits 3 Jahre nach der Gründung sammelte Georg wieder ca. 35 Kinder zusammen, um eine Schülerkapelle zu gründen, die den Fortbestand des Jugendblasorchesters sichern sollte. In den Folgejahren begannen immer wieder Kinder zu musizieren und wurden integriert. Ende der 80er Jahre schlief der Elan ein wenig ein und die Schülerkapelle verschwand.

 

1991: Neugründung der Schülerkapelle: Unter der Leitung der Klarinettistin Sieglinde Joos wurde 1991 zur Nachwuchsförderung wieder eine eigene Schülerkapelle gegründet. 1996 erreichte diese eine Stärke von fast 40 Musikern und erhielt den Namen „Jugendblaskapelle Türkenfeld“. Im Herbst 1997 wurde eine Schülergruppe gegründet, die das Bindeglied zwischen Einzelausbildung am Instrument und Spiel in der Jugendblaskapelle sein sollte. In den Folgejahren wurde es jedoch immer schwieriger genügend Nachwuchs für eine ausreichende Besetzung zu finden.

 

2002: Die Jugendblaskapelle Ammersee Nord wird gegründet: Die Jugendblaskapelle Türkenfeld tritt letztmalig im Rahmen des traditionellen Schlosskonzertes auf. Gemeinsam mit den Gemeinden Windach, Eresing, Schondorf, Eching und Greifenberg wird die Jugendblaskapelle Ammersee Nord gegründet, um den sich verändernden Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Durch die Zusammenfassung mehrerer Gemeinden kommen wieder genügend Kinder für eine spielfähige Besetzung zusammen, so dass als Vorstufe sogar die Bambinikapelle Ammersee Nord gebildet wird.

 

2009: Nachwuchsarbeit trägt Früchte: Die Jugendblaskapelle Ammersee Nord bildet einen runden Klangkörper und nimmt mit dem Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“ an den Wertungsspielen teil. Neuen Antrieb geben die Bläserklassen, die unter der Leitung von Julia Werder an der Grundschule Türkenfeld eingeführt werden.

 

2014: Aktueller Stand: Es gibt es zwei Bläserklassen in der Grundschule. Die Bambinikapelle mit ca. 20 Kindern und die Jugendkapelle mit ca. 35 Kindern bestehen zu ungefähr 80 Prozent aus Türkenfeldern. Das Blasorchester Türkenfeld ist auf über 60 Musiker angewachsen.